Grundlagenseminar

Hier der Unterschied zwischen Discounter und Supermarkt, auch Vollsortiment genannt. Es ist immer wieder erstaunlich wie wenig Leute sich dieses Unterschiedes bewusst sind.

Wie Sie wissen, bieten Discounter die meisten Artikel billiger an. Warum? Weil am Service, bzw. an Mitarbeitern gespart wird. Die Konsequenz: Sie werden in einer Geschwindigkeit durch die Kasse gejagt, die vermuten lässt, die Kassiererin sei auf Koks. Sie wundern sich doch nicht ernsthaft, dass die Ablagefläche für die bereits gescannten Artikel auf die Größe eines Klodeckels geschrumpft ist? Außerdem müssen Sie für etwaige Fragen meist selbst bis zur Kasse latschen, weil die Ansprechperson gerade nicht da ist, bereits fünf Dinge auf einmal erledigen muss, oder aber gar selber in der Kasse sitzt.

Einige Kunden trauen sich daher kaum uns anzusprechen, aus Angst wir könnten genervt sein. Haben Sie keine Angst. Sprechen Sie uns an! Aber bitte: der Ton macht die Musik.

Wir erledigen also Arbeiten, die eigentlich ein bis zwei Mitarbeiter mehr erfordern würden. Je nach Discounter wird es nur schlimmer. Zudem sind Discount-Mitarbeiter keine ausgebildeten Fleischfachverkäufer, wahlweise Milchprodukt-, oder Weinexperten. Sie können also keine Beratung erwarten.
Des Weiteren ist das Angebot begrenzt: Wenn ein großer Lebensmittelkonzern die zwanzigste Sorte des viel beworbenen probiotischen Joghurts herausbringt, finden sie im Discounter weiterhin nur zwei Sorten. Anders ist dies im Vollsortiment. Die Auswahl ist sehr viel größer, und hier finden sie auch die zwanzigste Geschmacksrichtung des probiotischen Joghurts, sowie Chips die nach Currywurst schmecken.

Und was noch großartiger ist: Hier sind die KassiereInnen bestimmt nicht auf Drogen. Sie können sich also etwas Zeit lassen und müssen zu Hause nicht erst noch nassgeschwitzt unter die Dusche springen, bevor Sie Ihre Einkäufe verstauen.

Dafür zahlen Sie aber drauf. Und das teilweise wirklich ordentlich. Und deshalb gehen Sie auch in den Discounter. Und deshalb sollten Sie hin und wieder einfach mal inne halten, wenn Ihnen etwas nicht passt, und sich bei jenen beschweren, die für das ganze Desaster verantwortlich sind. Und an diesem Punkt muss sich leider auch ein jeder selbst an die Nase packen.

Denken Sie mal drüber nach. Was Sie aber tunlichst vermeiden sollten, ist, an der Kasse einen auf „Ich bin dagegen, ich lass mir Zeit“ zu machen. Denn das kann dazu führen, dass die Kollegin aus der Pause geklingelt werden muss, oder der Kollege seine Arbeit unterbrechen muss, was den Feierabend noch ein Stückchen nach hinten verschiebt, und das können Sie nicht wollen, denn Sie sind doch nicht asozial. Wenn das Ganze im Zuge einer Kassen-Stoppupy-Bewegung passieren würde, fände ich das Ok. Aber nicht, wenn Sie als Einzelkämpfer agieren.

Um Ihnen einen Überblick darüber zu geben, was Sie im Discounter tunlichst vermeiden sollten, lesen Sie bitte (!) die Kassenleitlinien.
und Die bittere Wahrheit.

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